B.  Systematik  der  Providerhaftung  111  Speicherplatz  für  die  Verbreitung  ihrer  Inhalte  zur  Verfügung  stelle.  603  Pankoke  antizipiert  damit  bereits  in  der  Auslegung  des  alten  TDG  das  Abgrenzungskriterium  der  ECRL,  engt  die  Annahme  privilegierender  „fremder“  Informationen  allerdings  über  Gebühr  ein.  d)  Abgrenzung  nach  „Sphären“  Schließlich  wird  mit  Blick  auf  die  Privilegierungssperre  des  §  10  S.  TMG  vertreten,  dass  zur  Abgrenzung  zwischen  eigenen  und  fremden  Informationen  darauf  abzustellen  sei,  aus  wessen  „Sphäre“  die  jeweilige  Information  komme.  604  Dogmatisch  unklar  bleibt  bei  dieser  Lösung  bereits,  weshalb  und  inwiefern  §  10  S.  TMG  –  ohne  termino-  logischen  Bezug  zu  diesem  Begriffspaar  –  für  die  Abgrenzung  fruchtbar  zu  machen  sein  soll.  605  Darüber  hinaus  wird  das  Problem  durch  ein  Abstellen  auf  die  jeweilige  „Sphäre“  lediglich  auf  eine  (begrifflich  noch  weniger  handhabbare)  Abgrenzung  der  jeweiligen  „Sphären“  verlagert.  Schließlich  überzeugt  das  Ergebnis  auch  von  der  Wertung  her  nicht.  5.  Inbesondere:  „Zueigenmachen“  von  Inhalten  Bereits  die  dargestellten  Lösungsvorschläge  für  die  Abgrenzung  von  eigenen  und  fremden  Informationen  offenbaren,  dass  insbesondere  die  ursprünglich  nicht  vom  Diensteanbieter  erstellten  Informationen  Ge-  genstand  der  Auseinandersetzung  um  die  zutreffenden  Katego-  risierungskriterien  sind.  Schon  früh  entwickelte  die  Rechtsprechung  die  haftungsverschärfende  Konstruktion  „zu  Eigen  gemachter  Inhalte“  606 also  ursprünglich  fremder  Inhalte,  die  aufgrund  der  Erfüllung  bestimm-  ter  Kriterien  haftungsrechtlich  wie  eigene  Inhalte  zu  behandeln  seien.  Auch  die  Gesetzesbegründung  zum  EGG  erwähnt  neben  den  eigenen  Inhalten  beiläufig  die  „zu  diesen  gehörenden“  zu  Eigen  gemachten  Inhalte.  607  Der  Bundesgerichtshof  stellt  in  seinem  Urteil  „Internet-Verstei-  gerung  I“  fest,  dass  im  zu  entscheidenden  Fall  durch  die  weitestgehende  Automatisierung  „eine  Prüfung,  die  dazu  führen  könnte,  dass  sich  der  Anbieter  die  Inhalte  zu  Eigen  macht“,  nicht  stattfinde.  Damit  bekennt  603  Pankoke,  Providerhaftung,  S.  105  f.  604  Spindler,  MMR  1999,  199  (203).  605  Ausführlich  Heß,  Verantwortlichkeit,  S.  178.  606  Grübler/Jürgens,  GRUR-RR  2008,  235,  sprechen  pointiert  vom  „ewigen  Not-  nagel  des  deutschen  Internetrechts“  und  legen  damit  den  Finger  genau  in  die  rechts-  politische  Wunde.  607  BT-Drs.  14/6098,  S.  23  (linke  Sp.).