B.
Dogmatische
Grundlagen
31
tungen
zum
Schutz
von
Verbraucherinteressen“
(§
8
III
Nr.
3
UWG,
siehe
auch
§§
3
I
1
Nr.
1
und
4
II
1
UKlaG)
sowie
Industrie-
und
Han-
delskammern
und
Handwerkskammern
(§
8
III
Nr.
4
UWG)
klagebe-
fugt.
Problematisch
ist
allerdings,
inwieweit
diese
speziellen
Vorschriften
des
UWG
über
die
Erweiterung
der
Aktivlegitimation
auf
eine
–
ohne-
hin
heftig
umstrittene
155
–
wettbewerbsrechtliche
Störerhaftung
nach
§
1004
BGB
analog
Anwendung
finden
können.
Dogmatischer
Hinter-
grund
dieser
Frage
ist
die
Anknüpfung
der
Erweiterungstatbestände
des
§
8
III
UWG
an
eine
Haftung
nach
§
8
I
UWG
(i.V.m.
§
3
UWG).
Wäh-
rend
die
Rechtsprechung
in
dieser
Konstellation
offenbar
keine
Proble-
me
erblickt,
156
wird
das
Problem
in
der
Literatur
durchaus
als
solches
erkannt.
157
1.
Allgemeines
und
Begriffliches
V.
Passivlegitimation
Im
Bereich
der
Passivlegitimation
bei
Unterlassungs-
und
Beseitigungs-
ansprüchen
herrscht
eine
gewisse
begriffliche
Verwirrung
um
den
Zent-
ralbegriff
des
„Störers“.
Herkömmlich
wurden
hierunter
alle
für
Unter-
lassungs-
oder
Beseitigungsansprüche
passiv
legitimierten
Personen
(einschließlich
Täter
und
Teilnehmer)
zusammengefasst.
158
Diese
Terminologie
ist
allerdings
unglücklich,
weil
sie
den
Leser
über
die
entscheidende
Abgrenzung
im
Unklaren
lässt
und
deshalb
neben
dem
ebenso
weiten
Begriff
der
Passivlegitimation
entbehrlich
ist.
Auch
der
BGH
versteht
neuerdings
159
rechtsgebietübergreifend
unter
der
Haf-
tung
als
Störer
eine
besondere
Form
der
Verantwortlichkeit,
die
akzes-
sorisch
zu
einem
fremden
Rechtsverstoß
ist
160
,
auf
Abwehransprüche
beschränkt
ist
161
und
eine
Verletzung
so
genannter
Prüfungspflichten
155
Siehe
dazu
ausführlich
unten
S.
52.
156
Vgl.
etwa
BGH,
GRUR
2001,
529
(531)
–
Herz-Kreislauf-Studie;
BGH,
GRUR
1997,
909
(910)
–
Branchenbuch-Nomenklatur;
BGH,
GRUR
1997,
313
(314)
–
Architektenwettbewerb;
BGH,
GRUR
1991,
769
(770)
–
Honoraranfrage.
157
Döring,
WRP
2007,
1131
(1135)
m.w.N.
158
BGH,
GRUR
1957,
352
(353)
–
Pertussin
II;
so
noch
Baumbach/Hefermehl,
UWG,
Einleitung,
Rn.
325
ff.,
anders
nun
HKB/Köhler,
§
8
Rn.
2.2
f.
sowie
Rn.
2.11.
159
Vgl.
nur
BGH,
GRUR
2001,
82
(83)
–
Neu
in
Bielefeld
I;
BGH,
WRP
2002,
532
(533)
–
Meißner
Dekor.
160
BGH,
GRUR
1997,
313
(315)
–
Architektenwettbewerb;
BGH,
GRUR
2002,
902
(904
f.)
–
Vanity-Nummer.
161
Klarstellung
in
BGH,
WRP
2002,
532
(533)
–
Meißner
Dekor;
BGH,
GRUR
2004,
705
(706)
–
Verabschiedungsschreiben;
BGH,
GRUR
2004,
860
(864)
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