B.  Dogmatische  Grundlagen  37  VII.  Abgrenzung  zu  Ansprüchen  auf  Beseitigung  1.  Inhalt  Ansprüche  auf  Beseitigung  sind  auf  die  Unterbindung  der  rechtswidri-  gen  Störung,  auf  reale  Beseitigung  der  Beeinträchtigung  gerichtet.  Bei  störendem  Handeln  des  Verpflichteten  selbst  ist  dies  das  schlichte  Un-  terlassen  der  Einwirkungshandlung,  bei  Verantwortlichkeit  für  das  störende  Verhalten  Dritter  das  Ergreifen  geeigneter  Maßnahmen,  dieses  störende  Verhalten  zu  beenden  bzw.  in  Zukunft  zu  verhindern.  187  2.  Unterscheidung  zu  den  Unterlassungsansprüchen  Für  die  Abgrenzung  des  Beseitigungsanspruchs  vom  Unterlassungsan-  spruch  ist  entscheidend,  ob  die  Rechtsbeeinträchtigung,  die  Gegenstand  des  Anspruchs  ist,  bereits  eingetreten  ist  (und  noch  fortwirkt  188  oder  in  der  Zukunft  liegt.  Fälle  einer  lediglich  erstmalig  drohenden  Beeinträch-  tigung  sind  somit  keine  Anwendungsfälle  des  Beseitigungsanspruchs,  sondern  dogmatisch  vom  Unterlassungsanspruch  (in  dessen  Gestalt  des  vorbeugenden  Unterlassungsanspruchs  189  erfasst.  190  3.  Besonderheiten  im  Internet  a)  Art  und  Umfang  der  Beseitigung  Wer  verpflichtet  ist,  ein  bestimmtes  Angebot  zukünftig  nicht  mehr  zum  Abruf  bereitzuhalten,  kann  dieser  Verpflichtung  meist  nur  durch  aktive  Beseitigung  des  betroffenen  Inhalts  vom  Server  genügen.  Alternativ  ist  an  eine  wirksame  technische  Beschränkung  des  Zugriffs  zu  denken.  Eine  solche  Beschränkung  könnte  dann  beispielsweise  auf  einen  be-  grenzten  Kreis  berechtigter  Nutzer  vorgenommen  werden,  wenn  eine  generelle  Abrufbarkeit  bestehende  Verwertungsrechte  unzulässig  beein-  trächtigen  würde.  Die  Wirksamkeit  einer  solchen  Zugriffsbeschränkung  wird  allerdings  wegen  der  gezielten  Adressierbarkeit  einzelner  Elemente  im  Internet  191  entscheidend  davon  abhängen,  ob  der  zu  beseitigende  Inhalt  selbst  (und  187  Staudinger/Gursky,  §  1004  Rn.  136;  kritisch  hierzu  MünchKomm/Medicus,  §  1004  Rn.  43,  Fn.  90.  188  MünchKomm/Medicus,  §  1004  Rn.  24.  189  Siehe  bereits  BGHZ  2,  394  NJW  1951,  843.  190  Staudinger/Gursky,  §  1004  Rn.  135.  191  Über  den  URI  (Uniform  Resource  Identifier),  eine  eindeutige  Zeichenfolge,  die  zur  Identifizierung  einer  abstrakten  oder  physikalischen  Ressource,  z.B.  einer  Grafik-  datei  im  WWW,  dient.